Mittwoch, 23. März 2011

Göttliches Monopoly oder Spiel des Lebens

"Gehe in den Arrest"
"Setze drei Monate aus"
"Du verlierst dein Geld"
...
"Du lebst nun in Bel Air an der Prunkstraße"
"Überhole deine Mitspiele und presche zehn Felder nach vor"
"Du erhältst 100 000 Token"
...
Jepp. So is' es, das göttliche Monopoly oder Spiel des Lebens oder wie auch immer ihr es nennen wollt. Dieses Spiel ist sauanstrengend, weil ständig wird die Spielfigur auf dem Brett herumgeschubst. Mal dahin, mal dorthin. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man am liebsten wie ein kleines Kind bitzeln will und sagen wil l"I SPÜH NEAMA MIT.", denn die Spielkarten warten auf einen mit folgenden Spielzügen:
Warte wochenlang auf die Wohnung, die du willst, aber nicht kriegst, weil der Sohn der Vermieterin vielleicht, eventuell, rein theoretisch doch noch einziehet. Hadere wochenlang mit dir selbst, ob du den dämlichen StudentInnenjob um €6,10 pro Stunde an den Nagel hängst und geh deshalb in Warteposition. Ziehe wochenlang jeden Tag eine dämliche Aktionskarte.
Und dann ist er da, der Tag an dem du eine Karte ziehst, die dich durchdrehen und ausflippen lässt, denn auf dieser Karte steht in roten Lettern:

WERDE ERWACHSEN!

Und während du noch überlegst, auf welche Insel du am Besten abhauen könntest (das Geld für den Flug müsstest du dir ausborgen...), ist der Tag da, an dem alles anders wird. Plötzlich ziehst du Karten mit Regenbögen, Glitzersteindis, Blumis und Einhörnern.
Plötzlich wird dir gesagt:
Da hast du die Wohnung, zieh JETZT ein.
Da hast du einen neuen Job, fang JETZT an.
Da hast du dein Stipendium, es wird dir nachgezahlt.
Da hast du Sonnenschein.

Und ich sag:
Ich spiel wieder mit. Wer is dran mit würfeln?