Mittwoch, 23. November 2011

Liebes Tagebuch!

Heute hab ich voll g'schimpft bekommen. Vom Vizerektor. Der is uuuur in die Luft gangen. Zuerst hat er g'fragt, ob wir das eh alle g'lesn haben und dann is er voll explodiert. Weil ma das uuur vergessen haben - na, und a paar hat's auch nicht g'freut, dass sie was lesen aus seinem selbst g'schriebenen Buch. Dann is er voll laut worden und hat g'fragt, wer das jetz nicht g'lesn hat. Und dann haben halt der Dodo, die Leni, der Bertl und ich aufzeigt, und dann hat der Vizerektor gleich unsere Namen aufg'schrieben. Und dann hat er g'fragt, wer's sonst auch nicht g'lesn hat. Und dann hat fast die ganze Klasse aufzeigt. Woa!!!! He, Tagebuch! Das war das Ärgste! Der Typ is voll in die Luft gangen. Dass das voll respektlos is den Referierenden gegenüber, und dass ma eh so wenig tun müssen, und eigentlich sollt ma ja viel mehr lesen müssen, und wenn ma in Zukunft noch einmal so faul sind, dann gibt er uns halt noch mehr zu lesen und so. Und dann hat er g'sagt, dass er sich das jetz aufg'schrieben hat und er uns das bei der Prüfung dann voll spüren lässt, weil er dann weiß, was ma nicht g'lesn haben. Und das hat er halt alles voll laut gesagt, also richtig g'schimpft und so. Weißt eh, wie das bei mir immer so ist, wenn mich wer ur zamscheißt: Ich fang voll zum Lachen an und kann immer nimmer aufhör'n. Ich hab mich dann voll zamreiß'n müss'n.
Na, auf jeden Fall is der jetz super bös' auf uns, weil ma alle so faul sind. Gott sei Dank ist er nicht nachtragend, hat er g'sagt. Warum er dann aber trotzdem die Notiz in seine Unterlagen g'macht hat und uns bei der Prüfung ur arg fragen will, hab ich ehrlich g'sagt dann nicht verstanden.
Egal! Ich geh ma heut am Abend Twilight im Kino anschau'n, das wird sicher ursupa!

XOXO,
Keksi

Montag, 21. November 2011

Intoleranz

Ich bin ein schrecklich intoleranter Mensch. Ich bin sogar so intolerant, dass ich intolerante Menschen nicht toleriere. Und dass ich Milch nicht toleriere. Das heißt: Eigentlich toleriert mein Körper keine Milchprodukte, vornehmlich hasst er Kuhmilchprodukte.
Neulich sitz' ich mit einer Freundin in der ARGE, trinke Fair Trade Cappuccino, freu mich über das kleine Milchhäubchen und neide meinem Gegenüber den perfekten Chai-Latte, den ich ja nicht trinken kann, weil zu viel Milch drinnen ist und mein Körper ja Milch nicht toleriert. Während ich also meiner Freundin erkläre, dass ich den Chai-Latte auch gerne hätte, ja sogar viel lieber als meinen Fair Trade Cappuccino, den Chai aber nicht trinken kann/darf, weil sonst mein Körper NAAAAAAAIEEEEEEEEEEEEEEEN brüllt, braut sich in meinem Bauch etwas zusammen. Mein Magen hat bemerkt, dass ich ihm eine kleine Menge Milchschaum untergejubelt habe. Uäää. Milch. WTF!?! Kuhmilch. Vorerst denkt sich mein Hirn nicht viel. Aber nur 20 Minuten nach dem letzten leckeren Fair Trade Schluck im Bus sitzend, brüllt mich mein Körper an: "Laktose? Seriously? Hast du sie noch alle!? Ich HASSE LAKTOSE!!!" Mein Körper beschließt also, mich zu bestrafen und mir wird erstmal richtig schön übel. Gespickt wird das Ganze noch mit einem dauerhaften Spuckegeräusch eines Jugendlichen, der hinter mir im Bus sitzt. Dann wären da auch noch die Fahrbahnunebenheiten, für die sich die netten Schilder der Stadt Salzburg so nett entschuldigen. Während ich also bete, mein Körper möge doch etwas toleranter sein, kämpft meine Speiseröhre gegen den nicht enden wollenden Würgreflex. Nach 20 Minuten Martyrium stürze ich aus dem Bus, in die Wohnung, aufs Klo.
Denn das ist, was dein Körper von dir will. Das Klo. Und dass du deine blöden Laktrase Tabletten nimmst, damit du 2cl Milch, also Kuhmilch, trinken kannst. Ich frage dich, lieber Körper, vor all den anwesenden LeserInnen:
WILLST DU ENDLICH MEINEN KUHMILCHKONSUM TOLERIEREN SO WIE ICH DICH MIT ALL DEINEN FETTPÖLSTERCHEN TOLERIERE?

Wenn nicht: Is deppad, kann ich jetzt genau genommen auch nix machen. Und nur damit du's gleich schon weißt: Das nächste Mal bestell' ich mir einen Häferlkaffee. Mit extra viel Schlag. HA. Dann werden wir schon sehen, wer hier was nicht toleriert!

Montag, 7. November 2011

Dorsch. Oder: Wie sich Ergotherapie für Verhaltenskreative anfühlen muss

Ich mag Meerestiere. Echt. Bunte Fischis beim Schnorcheln, hässliche aber leckere Fischis auf'm Teller. Ich mag sogar das Lied "Dorsch". Aber heute ist mir der Appetit auf Meerestiere gründlich vergangen.
In der Pädagogischen Hochschule Salzburg wird Praxis großgeschrieben (sagen sie jedenfalls), sich selbst so fühlen wie ein Volksschulkind scheint das Credo zu sein. Manchmal fühlt man sich aber nicht wie ein Kind. Manchmal fühlt man sich einfach wie ein/e Verhaltenskreative/r. Zu deutsch: Man fühlt sich, als hätte man ganz ordentlich einen an der Klatsche.


Mit Chiffontüchern bewaffnet, untermalt mit einem Glockenspiel, zwei Gitarrenakkorden und einer Altflöte wird da die Geburtstagsparty des Meeresgottes Neptun zelebriert. Blöd nur, dass
a) niemand von uns Arielle ist (oder sein will - wer will schon Schuppen, mal ehrlich?)
und
b) keiner um Drei am Nachmittag Lust hat, völlig beschränkt herumzuspringen (unter Alkoholeinfluss sagt kein Mensch was).
Welches Fach? RHYTHMIK. Danke. Mein Lieblingsfach.


An alle Jutesacktrommelpantarhei-Tanten:
Aus Meeresbewohnern ein Rondo machen ist nicht lustig! Weder am Montag Nachmittag noch am Vormittag noch an irgendeinem anderen Tag oder zu irgendeiner anderen Tages/Nachtzeit!!!

Man stelle sich folgendes Notenblatt inkl. folgender Textpassagen vor:
Dorsch. Dorsch. Hammerhai. Hammerhai. Tintenfische. Tintenfische. Oktopus. Schmatz.

WTF?
Dazu wird eine wilde Choreografie gemacht. Da spielen die "miesen Muscheln" mit Seilen und simulieren Oktopus Tentakel, die "fidelen Forellen" werfen Chiffontücher in die Luft, die "lustigen Haie" wackeln beim Wort "Tintenfisch" mit dem Hintern und die "Dorsch Combo" verfolgt als Hammerhai einen Dorsch begleitet von einer Rassel und einer Triangel.





Oh, ihr wollt wissen, wie das Lied ausgegangen ist?
Miesmuschel. Oktopus. Waaaaaaaal. und aus.



Wie jetz'? Ihr findet das macht keinen Sinn?
Stimmt. Aber das ist so, wenn man an die PH geht. Irgendwann hört man auf zu fragen, warum das so ist und tut's einfach. Auch wenn man dafür ein stinkender Dorsch sein muss.