Freitag, 20. April 2012

2Personenhaushalte sind doch auch nur WG's - wenn's ums putzen geht ...

Googelt man das Wort "putzen", werden 19.400.000 Treffer verzeichnet. Treffer Nr. 1: Wie man richtig putzt. Treffer Nr. 2 ein nicht-vorhandener Eintrag im wictionary, Treffer Nr. 3-19.300.997: Putz-Annoncen. Entschuldigung, Annoncen an/von Reinigungsfachkräften. Das ist doch wohl Beweis genug, dass auf dieser Welt NIEMAND auch nur ansatzweise Bock auf Putzen hat. Jetzt ist das aber so: Wenn man StudentIn ist, muss man ja recht sparsam leben und kann sich daher keine Putze, äh, kein Reinigungsfachpersonal leisten. Die wollen ja 20 Euronen in der Stunde! Das ist ja so, als ob wir angehende LehrerInnen Nachhilfeunterricht geben (aber nur, wenn's das Kind von der Freundin ist, sonst kostet's 30 Euronen/Stunde). Worauf ich hinaus will: wir müssen unsere Hütte also selber putzen. Dumm nur, dass Frau und Mann zwei völlig unterschiedliche Meinungen von Verdreckung oder Erstickungstod im Saustall haben. Während frau beim kleinsten Fuzerl anfängt, wie eine Zwangsneurotikerin zu saugen, wischen, polieren etc., wartet mann damit, bis der Boden durch die ebendort positionierte (teilweise frische, teilweise dreckige) Kleidung richtig schön uneben wird und mann es satt hat, immer nur 1 Besteckteil, 1 Teller und 1 Topf zur Verfügung zu haben, den mann vorher mühsam im Bulk der schmutzigen Küchenutensilien ausgraben und selbst abwaschen muss. Wenn jetzt Mann und Frau oder Frau und Mann zusammenziehen, passiert Folgendes:
  • Mann wäscht einmal in drei Wochen die Wäsche und ist schrecklich stolz auf sich.
  • Mann saugt einmal in drei Wochen die menschengroßen Staubbällchen im Schlafzimmer und im Wohnzimmer (Badezimmer und Klo werden ausgespart, da gibt's Fliesen, sieht dort eh keiner) und ist schrecklich stolz auf sich.
  • Mann lässt frisch gewaschene Wäsche drei Wochen am Ständer hängen, räumt sie dann (als nur noch eine Unterhose drauf hängt) in den Kasten und ist schrecklich stolz auf sich.
  • Mann kocht einmal in drei Wochen sein einzig brauchbares Gericht, präsentiert es der Frau und ist schrecklich stolz auf sich.
  • Mann wäscht beinahe täglich das Geschirr ab, lässt aber Töpfe und Pfannen stehen, weil sie keinen Platz mehr haben oder er einfach keine Lust mehr hatte, weiter abzuwaschen und ist schrecklich stolz auf sich.
  • Frau wäscht häufig die Wäsche und verursacht dadurch hohe Energiekosten und ständig volle Wäscheständer, die überall blöd herumstehen, und flucht leise vor sich hin.
  • Frau saugt jedes Fuzerl ein und wischt den Staub überall ab, dass beinahe die Oberfläche der Kasterl schon flöten geht und flucht leise vor sich hin.
  • Frau kocht beinahe täglich und zermatert sich das Hirn, was denn lecker wäre, fragt deshalb den Mann, was er essen mag, der stets antwortet "Wos guads!". Die Frau flucht leise vor sich hin.
  • Frau schrubbt Badezimmer, pult seine Barthaare aus dem Abfluss und flucht leise vor sich hin.
  • Frau putzt Klo, verzieht dabei die Nase und flucht leise vor sich hin.
  • Frau räumt die Wäsche von den blöden Wäscheständern in den Kasten und flucht leise vor sich hin.
  • Frau hebt Dreckwäsche von Mann auf, bringt sie zum Wäschekorb und flucht leise vor sich hin.

Und plötzlich?
Plötzlich reicht es Frau! Sie lässt einfach alles stehen und liegen, schmunzelt, wenn Mann zum x-ten Mal über die dreckige Unterwäsche am Boden gefallen is, wenn Mann kochen will und dazu Pfannen und Töpfe braucht, die er zuvor noch abwaschen muss, wenn Mann seine Lieblingsjeans nicht anziehen kann, weil sie noch ungewaschen im Wäschekorb liegt. Was macht Mann? - Nichts. Wuascht. Dann eben eine andere Hose anziehen, Socken vom Vortag tun's auch noch, essen kann man gehen und überhaupt: das Klo wird ja sowieso immer dreckig gemacht, die Dusche und das Waschbecken kommen eh täglich in Berührung mit Wasser-putzen? Pfffff, überflüssig!!! Frau flucht mittlerweile nicht mehr leise vor sich hin. Frau brodelt. Frau sagt es Mann. Und zwar so, wie frau das eben so macht: "Du wäscht NIE die Wäsche! Und kochen tust auch NIE! Und Wäsche wegräumen auch NIE! Und überhaupt: Putzen tu immer nur ICH! Staubwischen, staubsaugen - das tu immer nur ICH! Du kochst auch NIE! Und und und überhaupt bist du ein verzogener kleiner Prinz!!!" BAMM! Das trifft den Mann bis ins Mark. Was macht Mann?- Er schaut die explodierende Frau an, mit weit aufgerissenen Augen, versteht nur Bahnhof, schüttelt den Kopf und verlässt die Wohnung. Damit er seinen Freunden (die GENAU GLEICH SIND) beim Bier erzählen kann, wie hysterisch seine Frau ist. Die Freunde werden ihm das bestätigen, immerhin haben sie auch SO EINE daheimsitzen.

Dabei wär's doch so einfach! Putzplan erstellen. Jede/r hat seine Aufgabe. Die muss erledigt werden an einem bestimmten Tag. Thema erledigt. Oder man ruft die Putze, äh Reinigungsfachkraft, vom 3. Treffer der google-Suche an ...

Mittwoch, 11. April 2012

De Ausländer

Ich bin keine Polit-Bloggerin. Überhaupt blogge ich nur Sudereien aus meinem kleinen Keks-Universum, aber ab und zu muss ma auch a bissl politisch werden.
Heute les' ich am Klo (ja. ich lese am Häusl. und?) in einem Salzburger Gratisblatt, dass die Salzburger FPÖ zu viele Mindestsicherungsbezieher ohne Österreichischer Staatsbürgerschaft ortet (ein Viertel davon, sagen die Freiheitlichen). Neugierig hab ich auf der FPÖ Website mal nachgeschaut, was die Herrschaften denn da alles so schreiben.
Der FPÖ Landeschef Karl Schnell meint da etwa: „Die Zahlen [Anm.: 5.489 MindestsicherungsbezieherInnen, davon 614 AsylwerberInnen] sind ein Beweis für die verfehlte Zuwanderungspolitik der vergangenen Jahre. Entgegen der immer wieder propagierten Meinung der Bundesregierung, dass qualifizierte Arbeitskräfte ins Land geholt werden sollen, kommen in unser Land nur Menschen, die unser bereits stark strapaziertes Sozialsystem weiter belasten“, so FPÖ-Klubobmann Karl Schnell. (...) „Es geht dabei um die Wohnbedarfshilfe, Zusatzleistungen für Sonderbedarfe aber auch um die Hilfe in besonderen Lebenslagen. All diese Leistungen stehen nicht nur heimischen Unterstützten zu, auch die Fremden erhalten sie“, so der FPÖ-Klubchef. Dem Zuzug muss jetzt endlich ein Riegel vorgeschoben werden.
BAMM! Riegel vorschieben! JAWOHL! Ausse mitm Gsindl! Oder, wie man am Stammtisch (und auch in der Pädagogischen Hochschule unter StudienkollegInnen immer wieder hört) "Die wissen scho, wos hingehen müssen!"

So. Jetz sog i euch mal was:
Liebe StammtischsäuferInnen und angehende LehrerInnen,
Das
österreichische Sozialsystem ist zwar nicht so brillant, wie es jede/r einzelne von uns gerne hätte, aber dennoch besser, als in anderen Ländern.
Die hier lebenden Menschen (egal welcher Herkunft) haben Rechte und Ansprüche auf viele Dinge, nur werden sie einem eben nicht wie auf der Schranne feilgeboten. Wenn ihr also das nächste Mal herummault, dass die Ausländer/Fremden/Asylanten/*hierbeliebigenherablassendenBegriffeinsetzen bessere Wohnbauförderungen, Kinder- und Familienbeihilfen oder die Mindestsicherung erhalten- so sei euch eines gesagt: Ihr seid einfach tatsächlich zu blöd, um ins Internet zu gehen und auf den diversen Websites des Landes oder Bundes oder der AK nachzusehen, welche Unterstützungen euch zustehen. Zu kompliziert? Hey, probiert's mal mit einem Telefongespräch! Die MitarbeiterInnen erklären euch gerne, welche Unterlagen ihr braucht, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Noch immer zu kompliziert? Dann haltet's endlich euer dummes, xenophobes Mundwerk und schaut's wo's bleibt's!
Und noch was:
Die FPÖ zu wählen ist so ziemlich das menschenverachtendste, was ma tun kann. Aber bitte, tut's euch keinen Zwang an!
Herzlichst, Eure Keks


Dienstag, 3. April 2012

Leben !

Verstopfte Arterien. Herzschrittmacher. Stent. Bypass. Blindheit durch Diabetes. Krebs. Darmkrebs. Brustkrebs. Blutkrebs. Speiseröhrenkrebs. Goldene Hochzeit nächstes Jahr-wenn sie's noch erleben, weil die Frau ja schon den dritten Herzschrittmacher kriegt und seine verkalkten Arterien Probleme machen. Vorher noch "Pfiati" sagen, bevor operiert wird, man weiß ja nie. Ein 83 jähriger Körper hat eben 83 Jahre alte Gefäße, Organe, Knochen. Kennst du ein Auto, dass 83 Jahre fährt, ohne dass er einmal beim Mechaniker war? So was gibt's ja gar nicht. Also hin und wieder ab zum Tuning, damit der Motor wieder stressfrei läuft. G'hört zum Leben dazu.
Wenn man so was den ganzen Nachmittag hört, sitzend zwischen vier Ü80 Menschen im Krankenhaus, kriegt man Beklemmungen.
Also ich halt. Weil da geht's nur ums (Über)Leben. Um "an Herrgott a Schnippchen schlagen, damit ma koa Bankerl reißt". So wie der Brandner Kaspar. Wär ja gelacht, wenn ma den Tod nicht austricksen könnt.
Während sich die Herrschaften also so unterhalten (und das gehört offenbar zur Lieblingsbeschäftigung von Krankenhausinsassen - ja, INSASSEN), krieg ich die Krise. Den unglaublichen Drang, zu leben. Rauszugehen, alles zu sehen. Augen auf! Ohren auf! Hier gibt's so viel, das ich noch nicht kenne oder noch nicht ausprobiert habe. Ich muss das alles probieren. Und fang am Besten gleich wieder damit an. Mit dem Leben. Deswegen fahr' ich am Wochenende in den altehrwürdigen Würstelprater. Dann fahr ich mit allen Fahrgeschäften, die das Adrenalin in meinen Körper jagen, mein Blut durch die Adern pumpen, mich schreien und lachen lassen, damit ich weiß, ich bin am Leben!
Und dann, dann fahr ich heim zum Opa und erzähl ihm, wie's war. Immerhin war er lange schon nicht mehr dort. 1939 das letzte Mal. Das is' ja schon ein Zeiterl aus. Und dazwischen, da bin ich mir sicher, liegt jede Menge Leben!

Mittwoch, 21. März 2012

Der einsame Rucksack

Liebe Keks,
Ich liege seit über einem Jahr auf deinem Kasten und langweile mich. Hast du mich denn vergessen? Ich verstaube hier noch gemeinsam mit unserem Freund, dem großen Koffer!
Ich bin/war es gewohnt, immer viel unterwegs zu sein mit dir. Manchmal, da haben wir ganz lange Reisen gemacht, weißt du noch? Kannst du dich noch erinnern, als wir in Malaysien waren und die Kakerlake, der Karli, immer auf mir herumgekrabbelt ist? Das war ekelig. Und es hat gekitzelt. Aber es war besser, als auf dem Kasten zu vereinsamen.
Und und und das eine Mal, als wir bei Vollmond über die Andaman Sea fuhren und du Angst hattest, dass wir auf den Korallenriffs auflaufen und ertrinken? Da hatte ich keine Angst. Ich lag ja mit vielen anderen Rucksäcken aus aller Welt auf einen Haufen und wir haben uns Mut zugesprochen. Und dann, als wir auf der einen Insel ankamen und die Männer uns einfach vom Boot an den Strand geworfen haben-mein Gott war der Sand heiß! Oh, und als du dein Surfbett einfach auf mich fallen hast lassen und den Neopren fluchend auf mich drauf geschleudert hast- das war glitschig und kalt! Aber schön!
Duhuuu, ich vermisse die Welt. Ich vermisse es, in stickigen Flugzeugbäuchen stundenlang quer über den Globus transportiert zu werden. Ich vermisse es, in überfüllte Busse gepfercht und durch die lärmenden Metropolen gekarrt zu werden. Ich vermisse es, wenn du in mir herumkramst und dich ärgerst, weil du immer all die wichtigen Sachen unten einpackst und dann alles immer rausräumen musst.
Ich vermisse unsere Reisen! Und dich!

Bitte, bitte lass uns bald mal wieder neue Länder entdecken!
Erinnere dich daran! Wir sind ein super Team!

Es grüßt dich,
dein großer Reiserucksack

Donnerstag, 15. März 2012

Nachreichung zum Systemantrag zur Antragsstellung

Was? Welchen Antrag für was stellen und warum? Ich erklärs euch: Den Menschen in der Stipendienstelle muss jährlich einmal gesagt werden, wie großartig man ist, damit's Geld regnet. Mit dem Geldregen mein ich das jetzt a bissl sarkastisch, weil nur Auserwählte in diesem Geldregen baden können. So wie ich. Ich bin eine Auserwählte.
Dumm nur, dass dieses auserwählt sein immer mit vielen hysterischen Anfällen (ja, ich neige tatsächlich dazu) verbunden ist. Da muss ich den Profs nachlaufen wegen jeder Note, lästige E-mails an Neo-wichtige Chefitäten schicken, die mir dann erklären, dass aufgrund ihres neuen Berufsstatus meine Seminararbeit jetzt "wirklich nicht Priorität Nummer eins is" (pfff) und vor den Telefonaten mit denen (der Stipstelle) zittern.
Heute habe ich, als Auserwählte, all meinen Mut zusammengenommen, bin mit dem Ring und meinen Gefährten- Scheiße, falsche Geschichte. Also auf jedenfall hab ich eben heute bei denen (der Stipstelle) angerufen und gefragt, wie das jetz so is, was sie alles brauchen und bla. Da meint die nette Tante von denen (also der Stipstelle jetz), dass ich meinen Antrag doch längst stellen kann, denn ich habe genug EC (das ist die geheime Währung, ohne dem geht da gar nix) und dann steht einem erneuten Geldregen nichts im Wege.
Was soll ich sagen. Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre die Dame in der Neo-wichtigen Chefitätenrolle nicht sauer auf mich, meine bessere Hälfte wäre nicht hysterisch (weil der hängt ja mit mir an dieser blöden Seminararbeit dran), ich hätte längst die Bestätigung meines Antrages erhalten und würde jetzt im Geldregen tanzen.
Ihr glaubt mir nicht? Es stimmt alles!!! TATSACHE. Nur das mit dem Geldregen, das war gelogen...

Sonntag, 11. März 2012

Ich sitz' am längeren Ast, Byatch.

Wer hat eigentlich Hierarchien erfunden? Dieses Persönchen würd ich tatsächlich gerne mal kennenlernen. Ich komm mit dieser Erfindung einfach nicht klar. Ich bin noch nie damit klargekommen, um ehrlich zu sein. Spätestens seit der Pubertät kotzen mich Menschen an, die einen spüren lassen, dass man am kürzeren Ast sitzt. Meinen Unmut darüber habe ich seit jeher geäußert. Die Folge? Na, schlechte Verhaltensnoten. Und schimpfen von Mamispapis nach dem Elternsprechtag.
Dann kommst du zum Radio und hast einen Kollegen, der dermaßen soziopathisch ist, dass du nicht anders kannst, als ihn anzuschreien. Weil er wirklich so ein Trottel ist. True Story.
Später kommst du dann auf die Uni. Die Profs sind relativ chillig, manche a bisserl hantig. Aber gut. Bei einem Hühnerstall an StudentInnen würd ich auch ab und zu hantig werden. Während ich also schon gar nicht mehr mit dieser "I bin da Chef und du nix" Attitüde konfrontiert werde und diese auch schon völlig vergessen habe, böllert sie rein.
Sie. Sie? Wie jetz'? Na, so: "Und das eine sag' ich Ihnen auch, wenn Sie mehr als 15 Seiten schreiben, dann zieh' ich Ihnen Punkte ab! Und machen's das Deckblatt g'scheit! Das mag ich schon so, wenn's dann so Schmierzetteln sind. Und die Sachanalyse brauchen's auch nur 1-2Seiten lang machen, sonst zieh' ich Ihnen Punkte ab!" BAMM. Das sitzt.
Eben diese Person, also "sie" hab ich gestern darum gebeten, meine Seminararbeit so bald wie möglich zu beurteilen und die Note einzutragen, damit ich meinen Antrag auf das Selbsterhaltestipendium stellen kann. Denn die Zeit drängt. Was hat "sie" geantwortet? "Sie" hat geschrieben, ich hätt' bis zur Deadline gewartet (die is erst nächste Woche, aber is eh wuascht) und sie weiß jetz auch nicht, ob sie das bis Ende nächster Woche schafft.
So. Da hätten wir das also wieder. Sie is der Chef. Entschuldigung. Sie is die Chefin. Weil ich ja in der Bittstellung bin, kann ich ihr nicht zurückschreiben, was ich mir denke. Das verbietet mir meine bessere Hälfte, der an der Seminararbeit/der Note auch dranhängt. Also tu ich das meist Verhasste - ich tu etwas, das gegen meine Prinzipien (so fern ich welche habe) ist: Ich schreibe noch einmal eine höfliche Email und bitte noch einmal um die Noteneintragung.
Jetzt warte ich ganz gespannt, wann ich meine Note eingetragen kriege. Wahrscheinlich als Letzte. Und als Genügend. Wieso? Na, weil "sie" es kann. Sie sitzt am längeren Ast, Byatch!

Samstag, 10. März 2012

Ich stecke fest.

Es ist soweit. Nur einen Monat vor Abgabe meiner Bachelorarbeit stecke ich fest. Und zwar seit Wochen. Ich stecke in einem Kapitel so fest, dass ich es am liebsten ganz lassen würde. Alles. Wer braucht schon so einen blöden bac.?
Wie kann man nur beim "Lesen" feststecken? Lesen - das klingt doch so einfach. Lernst die Buchstaben, lautest zusammen, kannst lesen. Oder? Aber nein! Da gibts dann alle möglichen Ansätze und Leselernstrategien und Lesearten und Leseformen und überhaupt und sowieso. Nicht zu vergessen die Phoneme und Grapheme und die Silben und Laute und Anlaute und OH GOTT!! Im Deutschen- bzw. Muttersprache Deutsch- ist ja das alles nicht so schwer zu erklären. Aber schreib das mal über den Fremdsprachunterricht Englisch in der Grundschule. Da is ja das wieder alles anders. Da musst den Kindern zuerst erklären, dass die englisch sprechenden Dudes zwar die gleichen Buchstaben, dafür aber eine andere Aussprache haben. Und dass, wenn am Ende eines Wortes ein "magic e" hängt, das Wort anders ausgesprochen wird UND eine komplett andere Bedeutung erhält. Beispiel? Bittesehr! "hit" und "hide". Jetzt kannst sagen: "Ja, aber das eine schreibst ja mit einem T und das andere mit D!" Ja. Und? Weiter?
Ich will euch da jetz wirklich nicht mit den Fachsimpeleien langweilen (die langweilen mich ja selber schon). Fakt ist:
ICH STECKE FEST.
Und wenn ich dieses Schweinskapitel nicht bald irgendwie lösen kann (WIE AUCH IMMER), dann werd ich mit dem Schas NIE fertig. Ihr hört leichte Panik? Nun. Ich bin nicht panisch. Ich bin schon durchgeknallt. Völlig gaga. Verstand verloren. Kopf verloren.
Was ich dagegen tue? Ganz einfach! Am Nachmittag treff ich mich mal mit Freunden (Wetter is ja so schöööön) und am Abend geh ich mit einer lieben Freundin auf ein Bier. Meine motivierende Stimme, die sagt: "Einen Monat Zeit? Cheeeesyyyyy!!! Jetzt beginnt erst die produktive Phase!"Na, ich hoff mal, sie hat recht. Vielleicht kann ich das Kapitel fertigschreiben, wenn ich ein paar Bier getrunken habe. Und Schnaps. Und Vodka. Oh Gott. Ich sehe mich dem Untergang geweiht....